GLASTIK Standard/Professional
Glastik ist die Software, die auf Basis gesetzlicher Anforderungen und produktionstechnischen Liefermöglichkeiten eine Glasdimensionierung ermöglicht. Dabei werden in zahlreichen Rechenoperationen jeweils die geforderten Lasten (Eigenlast, Wind, Schnee, Klima) in Abhängigkeit zu den Produktionseigenschaften des Glases gestellt und die sich daraus ergebenden, ungünstigsten Kombinationen zu einer definierten Glasdickenempfehlung zusammengezogen. Damit wird dem Anwender, je nach Lage, Höhe, Dimension, etc. des zu verglasenden Objektes, stets eine sinnvolle Empfehlung der zu verwendenden Glasaufbauten genannt.
Glastik Standard wurde für den statischen Laien entwickelt, um schnell über eine Näherungsmethode zu verwendbaren Glasdimensionierungen zu gelangen, sei es in der Beratung, bei der Angebotserstellung oder auch bei Einsatz von Standardverglasungen. Bedingt durch verschärfte gesetzliche Anforderungen, wie z. B. der Klimalasten, reichte die "Pi mal Daumen-Methode" der Vergangenheit nicht mehr aus. Selbstverständlich lassen sich diese Bemessungsberechnungen auch händisch ausführen, dies jedoch ist zeitraubend und bleibt in der Regel nur absoluten Spezialisten vorbehalten. Deshalb musste eine Software her, die von Glasleuten ohne statische Grundkenntnisse fehlerfrei zu bedienen ist.
Glastik Professional hingegen ist eine Weiterentwicklung, speziell für Fachleute mit einschlägiger statischer Erfahrung, die exakt über die Finite-Elemente-Methode eine Berechnung erlaubt. Dazu muss allerdings bereits bei der Eingabe (Netzdefinitionen, etc.) ein statischer Erfahrungsschatz zugrunde gelegt werden. Auch bei den Programmergebnissen bedarf es – ganz im Gegensatz zu Standard – einer gewissen fachmännischen Interpretation. Professional wird in der Regel von Unternehmen eingesetzt, die Glas beratend, -prüfend oder -konstruktiv bauend tätig sind, und wo es über die alltägliche Glasanwendung weit hinausgeht.
Natürlich, diese sind allerdings, da für viele Anforderungen unterschiedlichster Materialien am Bau gedacht, äußerst zeitaufwendig und kompliziert in der Handhabung. Glastik Professional ist deshalb explizit nur für die Glasanwendung konzipiert und deshalb sowohl in seiner Handhabung als auch vor allem in seiner Rechengeschwindigkeit extrem im Vorteil. Zur Anwendung von Glastik Professional reichen statische Grundkenntnisse, die allerdings fundiert sein müssen.
Das geht leider nicht, da beide Programme auf gänzlich unterschiedlichen Rechenverfahren basieren und letztlich für ganz unterschiedliche Zielgruppen kreiert wurden.
Korrekt, Standard liegt bereits in der 5. und Professional bereits in der 3. Release vor. Jedes Release hat etwas mit gesetzlichen bzw. computertechnischen Anforderungen zu tun und grundsätzlich nichts mit "Geldschneiderei"! Bei Standard wurde der Schritt von 1 zu 2 notwendig, weil die damalige Überkopfrichtlinie in die TRLV überführt wurde. Von 2 auf 3 hingegen war der Hintergrund zum einen die Einführung der TRAV und die Erneuerung der Betriebssysteme bei Microsoft. Die Version 4 wurde durch die einschneidende Veränderung der DIN 1055 ausgeführt und eine 5. Version ergab sich dann, als die neue DIN 18008 eingeführt wurde. Also haben alle bisherigen Updates – so auch bei Professional – einen eindeutigen, fach- und sachlichen Hintergrund.
Grundsätzlich wird bei den Anforderungen nach DIN 18008 ein anderes Verfahren zur Berechnung verlangt, so dass wohl ein Umrüsten unvermeidbar ist. Auch handelt es sich in beiden Fällen um komplett neue Software-Produkte, die leider nicht auf ihre Vorgänger-Versionen upzudaten sind. Anwender älterer GLASTIK-Produkte werden beim Umstieg mit attraktiven Rabatten berücksichtigt.
Gemessen an den Entwicklungskosten einer solchen Software und vor allem an der doch stark begrenzten Zielgruppe sind die zur Zeit gültigen Preise mehr als moderat. Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass nach wie vor ein kostenloser Support dahinter steht. Ein Ausweiten der Zielgruppen im Ausland ist – bedingt durch die auch künftigen national abweichenden Anforderungen – leider nur sehr begrenzt möglich. Also wird auch künftig Glastik mehr oder weniger für die begrenzte Nutzerschar in Deutschland hergestellt. Für den niederländischen Markt und dessen Anforderungen gibt es beispielsweise eine eigene Glastik Standard-NL-Version, die gravierende Abweichungen zu der deutschen hat und somit als eigenständiges Produkt deklariert werden muss. Und dies gilt auch für jedes andere Land. Solange es also keine europäisch einheitliche Anforderung gibt – das ist auch bei der DIN 18008 nicht der Fall – werden die Absatzmärkte klein bleiben und somit die Preise kaum abgesenkt werden können.
Auch der Wettbewerb muss Entwicklungs- und Vertriebskosten aufwenden. Diese werden sicherlich sehr ähnlich sein. Und auch diesem bietet sich kein größerer Markt. Also werden die Preise in etwa vergleichbar bleiben. Außerdem ist Software kein Heizöl, das preislich ohne Einschränkung vergleichbar ist. Bei Software spielen viele Faktoren eine Rolle, die durchaus auch preislichen Einfluss haben können. Qualität, Handhabung, Ergebnisklarheit, Service und sicherlich auch Schulungsangebot und Support sind hierbei ausschlaggebend.
Natürlich! In regelmäßigen Abständen an verschiedenen Standorten in Deutschland als Sammelveranstaltung und kontinuierlich als Inhouse-Schulungsangebot. In den letzten Jahren gab es jedes Jahr 10 Aufklärungsschulungen zu GLASTIK 5.0 Standard/GLASTIK 3.0 Professional in Verbindung mit der neuen DIN 18008.
Schulungsangebote gibt es regelmäßig im Frühjahr und Herbst jeden Jahres, solange Nachfrage generiert wird.